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   BGH, 12.07.1971 - VII ZR 239/69   

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BGH, 12.07.1971 - VII ZR 239/69 (https://dejure.org/1971,707)
BGH, Entscheidung vom 12.07.1971 - VII ZR 239/69 (https://dejure.org/1971,707)
BGH, Entscheidung vom 12. Juli 1971 - VII ZR 239/69 (https://dejure.org/1971,707)
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Volltextveröffentlichungen (4)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    Mängelbeseitigung - Schadensersatzpflicht - Architekt

Besprechungen u.ä.

  • baunetz.de (Entscheidungsbesprechung)

    Bauherr verweigert Architekten Mängelbeseitigung: Mitverschulden?

Papierfundstellen

  • VersR 1971, 1040
  • WM 1971, 1372
  • BauR 1972, 62
  • ZfBR 2000, 110
 
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Wird zitiert von ... (8)Neu Zitiert selbst (8)

  • BGH, 07.05.1962 - VII ZR 7/61

    Architekten/Ingenieure-Rechte d. Bauherrn bei fehlerhafter Ausführung d. Baues

    Auszug aus BGH, 12.07.1971 - VII ZR 239/69
    So wie der Bauherr vom Architekten im Wege des Schadensersatzes nach § 635 BGB unter Umständen die Beseitigung der Mängel des Bauwerks verlangen darf (BGH NJW 1962, 390; BGHZ 42, 16, 18), so kann in besonderen Fällen der schadensersatzpflichtige Architekt auch berechtigt sein, selbst dafür zu sorgen, daß die Mängel behoben werden, weil der Bauherr gegen seine Schadensminderungspflicht aus § 254 Abs. 2 Satz 1 BGB verstieße, wenn er dem Architekt keine Gelegenheit gäbe, die Mängel zu beseitigen (BGH NJW 1962, 1499; BGHZ 43, 227, 233).

    Nur außer Zweifel stehende, Erfolg versprechende Maßnahmen braucht er hinzunehmen (vgl. BGH NJW 1962, 1499).

    So wie der Bauherr unter Umständen gegen seine Schadensminderungspflicht aus § 254 Abs. 2 BGB verstoße, wenn er von einem Architekten Schadensersatz verlange, ohne zuvor einen außer Zweifel stehenden und Erfolg versprechenden Nachbesserungsanspruch geltend gemacht zu halben (BGH NJW 1962, 1499), so dürfe der Bauherr auch den Bauhandwerker nicht in Anspruch nehmen, wenn - wie hier - der Architekt sich in einer Weise zur Beseitigung der Mängel einschließlich der Folgeschäden erboten habe, die der Bauherr nicht zurückweisen dürfe, ohne gegen seine Schadensminderungspflicht zu verstoßen.

    Der vom Berufungsgericht angeführten Entscheidung in NJW 1962, 1499 (vgl. auch BGHZ 39, 261) lag noch die Ansicht zugrunde, daß der Architekt und der Unternehmer nicht als Gesamtschuldner haften und keinem von ihnen im Falle einer Inanspruchnahme durch den Bauherrn gegen den anderen ein Ausgleichsanspruch gemäß § 426 BGB zustehe.

  • BGH, 01.02.1965 - GSZ 1/64

    Gesamtschuldnerausgleich zwischen Architekt und Bauherrn im Falle einer

    Auszug aus BGH, 12.07.1971 - VII ZR 239/69
    So wie der Bauherr vom Architekten im Wege des Schadensersatzes nach § 635 BGB unter Umständen die Beseitigung der Mängel des Bauwerks verlangen darf (BGH NJW 1962, 390; BGHZ 42, 16, 18), so kann in besonderen Fällen der schadensersatzpflichtige Architekt auch berechtigt sein, selbst dafür zu sorgen, daß die Mängel behoben werden, weil der Bauherr gegen seine Schadensminderungspflicht aus § 254 Abs. 2 Satz 1 BGB verstieße, wenn er dem Architekt keine Gelegenheit gäbe, die Mängel zu beseitigen (BGH NJW 1962, 1499; BGHZ 43, 227, 233).

    Soweit der Erstbeklagte als Architekt dem Kläger schadensersatzpflichtig ist, weil er das Flachdach fehlerhaft geplant sowie dessen Ausführung nicht genügend überwacht hat und auch die Zweitbeklagte dem Kläger wegen mangelhafter Ausführung des Daches Schadensersatz oder Nachbesserung schuldet, haften beide dem Kläger als Gesamtschuldner (BGHZ 43, 227; 51, 275).

    Sie ist durch die Entscheidung des Großen Senats für Zivilsachen in BGHZ 43, 227 überholt (BGH VII ZR 14/69 vom 29. Oktober 1970 = "baurecht" 1971, 60).

  • BGH, 19.12.1968 - VII ZR 23/66

    Gesamtschuldnerausgleich zwischen Architekt und Bauunternehmer

    Auszug aus BGH, 12.07.1971 - VII ZR 239/69
    Soweit der Erstbeklagte als Architekt dem Kläger schadensersatzpflichtig ist, weil er das Flachdach fehlerhaft geplant sowie dessen Ausführung nicht genügend überwacht hat und auch die Zweitbeklagte dem Kläger wegen mangelhafter Ausführung des Daches Schadensersatz oder Nachbesserung schuldet, haften beide dem Kläger als Gesamtschuldner (BGHZ 43, 227; 51, 275).
  • BGH, 04.03.1971 - VII ZR 204/69

    Haftungsverhältnisse: Architekt-Statiker-Bauunternehmer

    Auszug aus BGH, 12.07.1971 - VII ZR 239/69
    Die gesamtschuldnerische Haftung der Zweitbeklagten bestünde dann nur zu einer Quote (BGH VII ZR 204/69 vom 4. März 1971).
  • BGH, 25.05.1964 - VII ZR 239/62

    Beweislast nach § 635 BGB

    Auszug aus BGH, 12.07.1971 - VII ZR 239/69
    So wie der Bauherr vom Architekten im Wege des Schadensersatzes nach § 635 BGB unter Umständen die Beseitigung der Mängel des Bauwerks verlangen darf (BGH NJW 1962, 390; BGHZ 42, 16, 18), so kann in besonderen Fällen der schadensersatzpflichtige Architekt auch berechtigt sein, selbst dafür zu sorgen, daß die Mängel behoben werden, weil der Bauherr gegen seine Schadensminderungspflicht aus § 254 Abs. 2 Satz 1 BGB verstieße, wenn er dem Architekt keine Gelegenheit gäbe, die Mängel zu beseitigen (BGH NJW 1962, 1499; BGHZ 43, 227, 233).
  • BGH, 02.05.1963 - VII ZR 171/61

    Haftung für Mängel am Bauwerk

    Auszug aus BGH, 12.07.1971 - VII ZR 239/69
    Der vom Berufungsgericht angeführten Entscheidung in NJW 1962, 1499 (vgl. auch BGHZ 39, 261) lag noch die Ansicht zugrunde, daß der Architekt und der Unternehmer nicht als Gesamtschuldner haften und keinem von ihnen im Falle einer Inanspruchnahme durch den Bauherrn gegen den anderen ein Ausgleichsanspruch gemäß § 426 BGB zustehe.
  • BGH, 29.10.1970 - VII ZR 14/69

    Delegierung der Pflicht zur Vermeidung von Planungsfehlern auf den Bauunternehmer

    Auszug aus BGH, 12.07.1971 - VII ZR 239/69
    Sie ist durch die Entscheidung des Großen Senats für Zivilsachen in BGHZ 43, 227 überholt (BGH VII ZR 14/69 vom 29. Oktober 1970 = "baurecht" 1971, 60).
  • BGH, 04.02.1965 - VII ZR 100/63

    Errechnung der Vergütung bei einem Einheitspreisvertrag

    Auszug aus BGH, 12.07.1971 - VII ZR 239/69
    Mitwirkendes Verschulden des Architekten ist im übrigen auch insoweit beachtlich, als ein Handwerker nach § 4 Nr. 7, § 13 Nr. 5 VOB (B) auf Mängelbeseitigung oder Ersatz dafür aufgewendeter Kosten haftet (u.a. BGH VII ZR 100/63 vom 4. Februar 1965 = Schäfer-Finnern Z. 2.400 Bl. 44).
  • BGH, 16.02.2017 - VII ZR 242/13

    Architektenvertrag: Wirksamkeit einer Klausel über ein Selbsteintrittsrecht des

    a) Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs kann der Auftraggeber, der dem Architekten nicht Gelegenheit gibt, den infolge eines Mangels seiner Planungs- oder Überwachungsleistung verursachten Mangel am Bauwerk zu beseitigen, in Ausnahmefällen gegen seine Schadensminderungspflicht gemäß § 254 Abs. 2 BGB verstoßen (vgl. BGH, Urteil vom 25. April 1996 - VII ZR 157/94, BauR 1996, 735, 737, juris Rn. 19; Urteil vom 15. Juni 1978 - VII ZR 15/78, BauR 1978, 498, juris Rn. 10; Urteil vom 12. Juli 1971 - VII ZR 239/69, WM 1971, 1372, juris Rn. 9 ff.; Urteil vom 15. Dezember 1966 - VII ZR 151/64, VersR 1967, 260, 262).

    Nur außer Zweifel stehende, Erfolg versprechende Maßnahmen braucht der Auftraggeber hinzunehmen (vgl. BGH, Urteil vom 12. Juli 1971 - VII ZR 239/69, WM 1971, 1372, juris Rn. 12).

  • BGH, 01.02.1965 - GSZ 1/64

    Gesamtschuldnerausgleich zwischen Architekt und Bauherrn im Falle einer

    Die von dem Architekten vorgesehenen Maßnahmen müssen allerdings erfolgversprechend sein (BGH, BauR 1972, 62).
  • BGH, 11.10.1990 - VII ZR 228/89

    Verschulden bei Mängeln der Ausschreibung

    Vielmehr können Mängel der Planung und der sonstigen Ausführungsunterlagen ein Mitverschulden des Auftraggebers gemäß § 254 BGB begründen, wobei sich der Auftraggeber die Fehler seiner Architekten und Sonderfachleute als die seiner Erfüllungsgehilfen zurechnen lassen muß (grundlegend hierzu Senatsurteile vom 15. Dezember 1969 - VII ZR 8/68 = BauR 1970, 57, 59; vom 4. März 1971 - VII ZR 204/69 = BauR 1971, 265, 269, 270 und vom 12. Juli 1971 - VII ZR 239/69 = BauR 1972, 62, 64 = WM 1971, 1372; vgl. auch Urteil vom 19. Januar 1989 - VII ZR 87/88 = BauR 1989, 467, 469 = ZfBR 1989, 164).
  • BGH, 25.04.1996 - VII ZR 157/94

    Auslegung von Anordnungen des Bauherrn gegenüber dem Architekten

    Er kann in besonderen Fallen berechtigt sein, selbst dafür zu sorgen, daß der Baumangel behoben wird, und der Bauherr kann gegen seine Schadensminderungspflicht aus § 254 Abs. 2 S. 1 BGB verstoßen, wenn er dem Architekten hierzu keine Gelegenheit gibt (BGH Beschluß vom 1. Februar 1965 - GSZ 1/64 = BGHZ 43, 227, 233, Senatsurteile vom 7. Mai 1962 - VII ZR 7/61 - NJW 1962, 1499 f, vom 12. Juli 1971 - VII ZR 239/69 - WM 1971, 1372, 1373 und vom 15. Juni 1978 - VII ZR 15/78 = NJW 1978, 1853).
  • BGH, 08.11.1973 - VII ZR 86/73

    Rechte des Bestellers bei Abnahme eines mangelhaften Werks in Kenntnis des

    Der Senat hat sich auch dazu bereits in einem besonders gelagerten Fall geäußert (NJW 1962, 390 Nr. 3; vgl. auch BGHZ 42, 16, 18; Urteil vom 12. Juli 1971 - VII ZR 239/69 - = VersR 1971, 1040 = WM 1971, 1372).
  • OLG Koblenz, 08.06.2012 - 8 U 1183/10

    Höhe des Schadensersatzes hinsichtlich der Beseitigung eines fehlerhaft

    Da diese fehlt kommt ein Nachbesserungsrecht auch nicht aus dem Gesichtspunkt der Schadensminderungspflicht gem. § 254 Abs. 2 BGB oder aus Treu und Glauben nach § 242 BGB in Betracht (vgl. OLG Hamm, Urteil vom 27. November 1991 -25 U 51/91; BGH, Urteil vom 12. Juli 1971 -VII ZR 239/69, jeweils zitiert nach [...]).
  • BGH, 15.06.1978 - VII ZR 15/78

    Schadensminderungspflicht des Bauherrn

    Nur unter dem Gesichtspunkt der Schadensminderungspflicht des Bauherrn (§ 254 BGB) kann es in Ausnahmefällen geboten sein, daß der Bauherr dem Architekten die Möglichkeit einräumt, den Schaden in Natur mit geringerem Kostenaufwand zu beseitigen, als das sonst möglich wäre (vgl. BGHZ 43, 227, 233; BGH NJV 1962, 1499; BGH Urteil vom 15. Dezember 1966 - VII ZR 151/64 = VersR 1967, 260, 262; und vom 12. Juli 1971 - VII ZR 239/69 = W 1971, 1372).
  • OLG Naumburg, 04.03.2009 - 6 U 116/08

    Keine Haftung trotz fehlenden Bedenkenhinweises

    Vielmehr ging diese Maßnahme über eine reine Bauüberwachung weit hinaus und ist über § 278 BGB zurechenbar (vgl. BGH, BauR 1972, 62, 64; Werner / Pastor, der Bauprozess, 12. Aufl., Rn. 2462), denn sie beinhaltete letztlich die Weisung an die Beklagte, ihre Leistung an eine erkanntermaßen nicht fachgerechte Vorleistung anzubinden oder zumindest die bewusste Duldung dieses Vorgehens.
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